Der Biber ist da!

Biber im Reinhardswald

 

Nachdem in den Flusssystemen von Elbe, Donau, Main und Rhein wieder stabile Biberpopulationen zu finden oder im Aufbau sind, haben die Biber begonnen auch das Weserflusssystem nach Jahrhunderten wieder zu besiedeln. Die von der Sinn (Nebenfluß des Mains) über die Wasserscheide in die Fulda gewanderten Tiere haben, wenn auch zunächst als Einzeltiere, die Weser erreicht und scheinen sich in der Oberweser, der Schwülme und und nun auch in der Diemel wohl zu fühlen. Da die Tiere sehr scheu und nur nachtaktiv sind, kann man sie kaum beobachten. Deutlich sichtbar sind allerdings ihre Frassspuren, die ein eindeutiger Beweis ihrer Anwesenheit sind. Noch sind unsere Biber nur Einzeltiere und es gibt noch keine Biberburgen.

 

Die Biberburgen haben immer einen Eingang unter Wasser. In Bächen errichten sie deshalb Dämme, in Flüssen mit wechselnden Wasserständen graben sie in die Uferbereiche unter der Niedrigwasserlinie Gänge, die dann nach oben zu einer Burg erweitert werden.

 

Biber stehen unter strengem Naturschutz und dürfen nicht getötet, gestört oder vertrieben werden.

 

Der Biber, auch früher schon in dieser Region heimisch, kann zu einer erheblichen Aufwertung des Naturraums beitragen. Durch die notwendige Anpflanzung von Weichgehölzen in bestimmten Bachauenabschnitten, die Biberbauwerke und die Ernährungsweise des Bibers wird sich schon in wenigen Jahren die Artenvielfalt wesentlich erhöhen. Gedacht ist hierbei an Wasserpflanzen, am Wasser lebende Pflanzen, Amphibien, Wasservögel, viele vom Wasser abhängige Insektenarten bis hin zum Schwarzstorch.

 

 

 

Biberburg
Biberburg

Die Biberbauwerke tragen zu einer Stabilisierung der Wasserhaushalte in den Bachauen bei. Die Gefahr von Überschwemmungen und Verschlammungen bei Starkniederschlägen wird zumindest erheblich reduziert. Der Naturraum Reinhardswald wird durch den Biber auch für den naturerlebnis-suchenden Menschen erheblich an Attraktivität gewinnen und damit seinen Stellenwert im sanften Tourismus steigern.

 

Ortsnamen wie Beberbeck oder Beverungen weisen darauf hin, dass Biber auch früher Teil unserer Natur waren.

 

 

Sollte es zu von Bibern verursachten Schäden kommen oder Schäden drohen, müssen die Naturschutzbehörden informiert werden.